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Angelika Kehlenbach

Angelika Kehlenbach

 

Künstlerin und Biologin, aufgewachsen in Indien, Studium der Malerei und Bildhauerei an der Alanus Hochschule. Begleitet Menschen und Prozesse mit künstlerischen Mitteln.

4 Fragen an Angelika Kehlenbach

Was bewegt Dich in Bezug auf Deine eigene künstlerische Arbeit?

Ich bin Malerin, Bildhauerin. Mein Werk zeugt von der Auseinandersetzung mit den Fragen, die mir in meinem Leben begegnen. Ich suche mit der Kunst nach Mitteln und Wegen, diese Fragen auszudrücken. Dabei suche ich nicht explizit nach Antworten. Ich mache Kunst, um irgendwann unbemerkt in die Antworten hineinzuwachsen. Den Betrachter:innen wird mein Werk durch einen eigenen Lebensbezug zugänglich und löst sich so von meiner eigenen Biografie.

Was möchtest Du – in Bezug auf die künstlerische Vermittlung – bewegen?

Bei meiner pädagogischen Arbeit mit Unternehmen, Erwachsenen und Kindern steht der Mensch im Mittelpunkt. Ich lege den Fokus auf den Prozess des künstlerischen Schaffens, gehe dabei sensibel auf die Bedürfnisse der Menschen ein und ermutige sie, zu experimentieren. Dabei ist mir wichtig, den Teilnehmer:innen einen geschützten Raum zu bieten, in dem wir wertschätzend über das Entstandene und Erlebte reflektieren können.

Wie bist Du "in der Welt" zuhause?

Ich bin Künstlerin und Biologin, bin in Indien geboren und aufgewachsen und habe in den USA und in Heidelberg, München, Göttingen und Alfter gelebt. Ich habe als Wissenschaftlerin im In- und Ausland gearbeitet, als Künstlerin gelebt und fürs Hochschulmanagement die Fronten gewechselt. Ich war persönliche Referentin der Präsidentin und Eisverkäuferin. Ich begleite Menschen sowie Prozesse in Unternehmen mit künstlerischen Mitteln und gebe Workshops, um Menschen mit Kunst Dinge erfahrbar zu machen. Ich verstehe die Welt durch Kunst und habe durch sie meine Berufung gefunden, die ich heute lebe.

Wie begegnest Du Deinen Teilnehmenden? Wie "unterrichtest" Du?

Aufspüren und ausdrücken, was gesagt werden will
Kunst ist ein offener Prozess, der durch die Unsicherheit ins Neue führt. Diesen Prozess begleite ich. Ich höre zu, schaue hin, rege an. Ich lade zum Experimentieren ein und will aufspüren, was den Menschen bewegt und was ausgedrückt werden möchte.
Das Eigene, die eigene künstlerische Handschrift zu finden, steht für mich über der Technik. Technik und Material ergeben sich aus dem, was gesagt werden will, aus der Kunst und aus dem Schaffensprozess. Ich bin überzeugt davon, dass Kunst ermöglicht, sich mit sich selbst und mit der Welt auseinanderzusetzen und dabei Essenzielles zu lernen. Es ist mir wichtig, den Menschen mit Geduld zu begegnen und ihnen den Freiraum zu geben, sich zu entfalten und sich weiterzuentwickeln.